Bereits zum vierten Mal haben die Projektpartner Verband Deutscher Bürgschaftsbanken,
Creditreform Rating und FOM Hochschule den „Nachfolgemonitor“ veröffentlicht, eine statistische
Untersuchung der Struktur von Unternehmensnachfolgen im (kleinen) Mittelstand.
Besonders interessant könnte der am heutigen 25. Juni 2021 veröffentlichte Monitor deshalb sein,
weil sich die verwendeten Daten auf das Jahr 2020 beziehen und damit mögliche Effekte der Corona-
Pandemie unmittelbar sichtbar würden.
Wenn es denn welche gäbe!
Zur offensichtlichen Überraschung auch des Herausgebers zeigen die erhobenen Daten nämlich eben
keinen Pandemie-bedingten Einbruch bei den Unternehmensnachfolgen. Es werden keine
nennenswerten Veränderungen der Transaktionszahlen nachgewiesen, nicht einmal monatsweise
Auffälligkeiten unmittelbar nach dem Corona-Ausbruch.
Über die Gründe lässt sich spekulieren, möglich ist, dass Unternehmensnachfolgen im
Mittelstand tendenziell langfristig angelegte Vorhaben sind, sowohl in der Vorbereitung als auch
perspektivisch nach der Übernahme. Ein „externer“ wirtschaftlicher Schock wie eine globale
Pandemie wird für die meisten Übernehmenden damit möglicherweise nur bedingt als strukturell
bedeutsam für einen vieljährigen unternehmerischen Horizont sein. Das, soviel sei gesagt, ist aber
nur meine persönliche Meinung.
Wer sich ein umfassendes Bild von den Studienergebnissen des Nachfolgemonitors 2021 machen
möchte, kann den Bericht auf www.nachfolgemonitor.de kostenfrei downloaden.
Wer selbst mit dem Gedanken spielt, ein Unternehmen zu kaufen oder zu verkaufen, mag sich mein
aktuelles Tutorial zum Thema „Share Deal oder Asset Deal bei der Unternehmensnachfolge“
ansehen.